Zum Pulsar-Build in 4 kurzen Schritten

Wie man hier nach­lesen kann, hat GitHub die weitere Entwick­lung des Code-Editors Atom zugunsten der eigenen Cloud-Lösung Code­spaces sowie des vom Mutter­kon­zern Micro­soft entwi­ckelten Editors Visual Studio Code einge­stellt.

Ist Atom damit endgültig tot? Mitnichten, denn mit Pulsar exis­tiert ein Fork des Code-Editors, der sich in aktiver Entwick­lung befindet und anschickt, das Vermächtnis seines Vorgän­gers weiter­zu­führen.

Doch der Weg zu einem aktu­ellen Build des Code-Editors gestal­tete sich bis vor Kurzem noch ein wenig umständ­lich, da auf der Home­page des Projekts (pulsar-edit.dev) bislang keine fertigen Instal­la­ti­ons­pa­kete bereit­ge­stellt worden sind. Dies scheint mit dem fort­schrei­tenden Auf- und Ausbau der Seite jedoch mitt­ler­weile der Fall zu sein.

Aber: Bei Pulsar ist noch viel im Fluss („under cons­truc­tion“) und es nicht sicher, ob der jetzt einge­rich­tete Zugangsweg in dieser Form so bestehen bleibt. Deshalb zeige ich an dieser Stelle, wie man sich mit einigen Klicks seinen eigenen Build sichern kann.

Schritt 1

Um ausführ­bare Packages (soge­nannte Bina­ries) zu gene­rieren, greift die Pulsar-Communtiy auf den Conti­nuous Inte­gra­tion-Dienst Cirrus CI zurück. Dieser stellt Packages für die Platt­formen Windows, macOS (Intel, Silikon) und Linux (x86, ARM) bereit.

Ausgangs­punkt zum Erhalt eines Packages ist das Pulsar-Repo­si­tory, zu finden unter cirrus-ci.com/github/pulsar-edit/pulsar. Hier werden alle Builds aufge­listet, die für jeden einzelnen Commit erzeugt worden sind.

Schritt 2

Bei der anschlie­ßenden Wahl des rich­tigen (oder besser: „des passenden“) Builds sollte man zunächst darauf achten, dass am rechten Rand ein grüner Haken vorhanden ist. Nur dann ist auch sicher­ge­stellt, dass dieser Build voll­ständig gene­riert worden ist.

Danach sollte sich das Augen­merk auf die beiden Symbole auf der linken Seite richten. Neben dem jeweils oberen Symbol wird der Branch genannt, auf das sich das Build bezieht. Im Normal­fall sollte hier master stehen. Andere Bran­ches beziehen sich oftmals auf expe­ri­men­telle Features, die even­tuell noch nicht ausge­reift und deshalb mit Vorsicht zu genießen sind.

Das zweite Symbol auf der linken Seite verweist auf den gewünschten Build – da wollen wir hin. Ein Klick auf das Symbol, dass gleich­zeitig auch die Funk­tion einer Schalt­fläche erfüllt, führt uns sodann weiter.

Schritt 3

Die nach­fol­gende Detail­an­sicht des Builds sollte in etwa so aussehen wie in der Abbil­dung darge­stellt: Der obere Kasten dient zur Infor­ma­tion über den diesem Build zugrunde gelegten Commit. Wir inter­es­sieren uns jedoch für den unteren Kasten, der uns eine Über­sicht über die für verschie­dene Platt­formen verfüg­baren Packages liefert.

Wie oben zu sehen werden Packages für die Betriebs­sys­teme Windows, macOS und Linux bereit­ge­stellt. Darüber hinaus können Nutzer von Apple-Systemen, die an Stelle eines Intel-Chips auf einen M1- bzw. M2-Chip basieren, auf ein eigenes Package („silicon_​mac“) zurück­greifen. In ähnli­cher Weise exis­tiert auch ein sepa­rates Package für dieje­nigen Linux-Nutzer, deren Computer auf einen ARM-Prozessor fußt.

Nach der Wahl der Platt­form, durch Klick auf die jewei­lige Symbol-Schalt­fläche, haben wir unser Ziel fast erreicht.

Schritt 4

Als Nächstes sollte eine Seite mit mehreren Kästen und allerlei tech­ni­schen Infor­ma­tionen zum Build-Prozess erscheinen. Wir inter­essen uns hier vor allem für den Bereich „Arti­facts“, was dem Grund nach eine Verzeich­nis­über­sicht darstellt. Der für uns rele­vante Inhalt findet sich unter „binary“.

Ein Hinweis an dieser Stelle: Nutzen Sie nicht die hier vorhan­dene Down­load-Möglich­keit (siehe Symbol-Schalt­fläche am rechten Rand). Damit würden Sie nur den Down­load des gesamten Verzeich­nis­in­halts initi­ieren – samt Unter­ver­zeich­nisse – und damit auch von unnö­tigem Mate­rial!

Klicken Sie statt­dessen auf „binary“ und im Anschluss im Verzeich­nis­baum weiter auf „bina­ries“. Hier­durch öffnet sich das folgende Unter­ver­zeichnis:

Je nach ausge­wählter Platt­form kann der konkrete Inhalt des Verzeich­nisses abwei­chen. Die obige Abbil­dung zeigt exem­pla­risch das „binaries“-Verzeichnis für die Intel-macOS-Vari­ante. Als Mac-User würde sich das Inter­esse hier allein auf die DMG-Datei richten.

Jetzt ist nur noch ein Klick auf den korre­spon­die­renden Eintrag notwendig, um den Down­load der Instal­la­ti­ons­datei im Browser auszu­lösen. Diese im Anschluss noch ausführen und schon kann das Aben­teuer Pulsar beginnen.